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Mittwoch, 18. Juli 2012

Einen Tag wie keinen anderen…….



……..erlebte ich gestern………..

Ganz spontan entschied ich mich am Montagabend das Junior und ich uns am Dienstag einen „blauen Tag“ gönnen, blauer  Tag, so heißt es bei uns intern, wenn wir einen freien Tag gemeinsamen verbringen. Da ich diese Woche noch zu Hause bin  (krankheitsbedingt)  und Junior erst in ca. 7 Wochen ( ich darf gar nicht daran denken) in die Schule kommt, ist es also kein Problem so einen Tag einzulegen.

Gesagt, getan…….. am nächsten Tag, also gestern, freute sich Junior am Morgen, dass er noch einmal ins warme Bett zur Mama kuscheln kommen konnte ( diese Momente muss ich unbedingt noch ganz lange genießen, wer weiß wie lange sie noch anhalten), sonst ist es uns ja immer nur an den Wochenende vorbehalten.
Irgendwann so gegen 8.30 Uhr standen wir dann auf und ich deckte für uns beide den Frühstückstisch, wir beide quatschten über dieses und jenes , naja was so ein kleiner 6 Jähriger halt für Sorgen hat, das seine Freundin einen anderen geheiratet hat,aber sie ihn immer noch liebt, das sein bester Freund aus der Kita nicht mehr mit ihm spielt, weil er einen anderen Freund hat und das er doch schon soooooo lange Fahrrad fahren kann, letzeres macht er seit 1 Woche, was uns auch so einige Nerven gekostet hat, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen.
Ich hab für unseren blauen Tag einen Besuch im Schwimmbad geplant, da Junior für sein Leben gerne schwimmt und mein Arzt mir an Herz gelegt hat, ich solle mich mehr sportlich betätigen. Nach dem Frühstück suchte ich uns ein schönes Schwimmbad heraus , ca. 1h Autofahrt entfernt, ihr fragt jetzt sicher warum so weit? Ja Junior kennt hier in unserer Heimatstadt schon alle Schwimmhallen und ich wollte ihm eine Freude machen und ihm etwas Neues zeigen.
Die Badetasche gepackt, die nächste Waschmaschinenladung  zwischendurch schnell noch angestellt und auf sollte es gehen, war ja mittlerweile auch schon etwas spät geworden, weil ich mit meiner ehemaligen Kollegin zwischendurch noch telefoniert habe und wenn Frauen telefonieren…..naja ihr wisst ja selber…….  Ich rief aus dem Bad heraus, weil ich ja noch meine Haare zurecht machen musste auf die Schnelle, er möchte schon mal seine Schuhe anziehen, aber keine Reaktion, nach dem 3. Mal rufen ging ich in den Flur und sah einen kleinen Hinter in die Luft gestreckt unterm Wäscheständer. Ich frage ihn was er da mache, wir hätten doch schon so viel Zeit verloren heute Morgen und wir uns nun beeilen müssen, die Antwort kam prompt, aber immer noch verschwunden unterm Wäscheständer: „ Mama wir machen doch heute blau, also müssen die Wäscheklammern auch alle blau sein! „  Ich beneide das Kind um diese Ruhe.


 
Kann man da noch etwas sagen? 

ABER hätte ich gewusst wie der Tag verläuft……………………..

Also gut, endlich ging es los.. in der einen Hand die Sporttasche mit dem Schwimmzeug und anderen Dingen, die man halt so braucht, in der anderen Hand die Handtasche, den Schlüssel und Junior an meiner Seite. Ich sag euch da fing alles an!
Junior holte den Fahrstuhl nach oben ich versuchte mit  der Handtasche über der Schulter und der Tasche in der Hand, warum ich sie nicht abstellte, keine Ahnung, aber manchmal ist es so, da macht man Dinge die man nicht SO machen sollte, die Tür ab zuschließen, die Handtasche flog mir immer wieder von der Schulter, so dass ich letztendlich doch alles auf den Boden schmiss um endlich die Tür ab zuschließen. Junior  fragte schon das 3. Mal „ Mama wann bist du fertig“ und ich „Gleich!!“
Unten angekommen wollte ich noch etwas Proviant einkaufen, weil das Schwimmen ja auch hungrig macht, also rein zum Bäcker um die Ecke, frische Pfannkuchen und ganz frische warme Brötchen geholt, gegenüber ist gleich ein Fleischer, wie praktisch, gleich noch Juniors Lieblingswiener geholt.
Das Ganze versucht zu verstauen, mit wieder dieser selben Handtasche um der Schulter und die Sporttasche , welche aber jetzt vor mir auf dem kleinen Brett stand, welches immer an den Tresen angebracht sind. Krampfhaft versuchte ich sie mit den Knien festzuhalten, damit sie nicht von dem Brett rutscht, bekam ich alles schlußendlich doch alles verstaut. Junior stand in der Zwischenzeit schon vor dem Geschäft und fragte“ Mamaaaaaa wann kommst du“ mein Gott das kann ja noch was werden, langsam kroch schon etwas Wut wegen dieser beiden Taschen in mir hoch.
Endlich!! Wir sahen beide im Auto das Navi war an der Scheibe befestigt und es konnte los gehen.
Mittlerweile war es schon gegen 12.00 Uhr. Nach ca. 2 min Fahrzeit! bekam Junior auf einmal tierischen Hunger( seine Worte), und was macht Mama? Kann ja das Kind nicht hungern lassen.  Während  der Ampelphase schnell eine Wiener aus der Handtasche gezaubert und Junior damit erst einmal kurze Zeit“ Stillgelegt“ Aber dieses Navi wollte mich auch noch ärgern, es viel schon das 2 Mal von der Scheibe. Heute war nicht mein Tag!! 10 min später kam von der rechten Seite“ Mamaaaaa „ bei diesem Tonfall weiß ich schon immer was kommt, „hab immer noch Hunger“ kannst du mir bitte so einen Pfannkuchen geben, der riecht so lecker….. hm, dachte ich, ob ich es wirklich riskieren sollte? Ok, ich weiß ja von mir, dass ich als Kind auch nicht den Duft frischer Pfannkuchen wiederstehen konnte, also gab ich ihm während der Fahrt, die Handtasche liegt immer zwischen Fahrer- und Beifahrersitz, einen Pfannkuchen, mit etwas angehobener Stimme, bat ich ihn langsam und vorsichtig zu essen. "Klar mach ich Mama"...
Ich konzentrierte mich voll und ganz auf das Fahren, als neben mir Junior sagte, Mama das war voll lecker, ich meinen Blick kurz rüber schweifen lies und auf einmal große Augen bekam.
Da sah´ s Junior allen Ernstes lächelnd vor lauter Glück über den verschlungenen Pfannkuchen da und freute sich seines Lebens. Ich dagegen sah ihn nur,  mit einem, voll mit Zucker beschmierten  Mund und vom Kinn tropfenden Pflaumenmus , welches gaaaanz langsam  auf die Jacke kleckste, seine Hände voller Zucker, welche er genüsslich von jedem einzelnen Finger abschleckte. Nun war mein Nervenkostüm nicht mehr ganz so gut. Wir wollten doch ins Schwimmbad und mit dem Gesicht und den Händen, zum Glück sah ich MAC ……. Ich bog von der Straße ab und fuhr auf den Parkplatz. Was fragt mich Junior???“ Mama gehen wir jetzt Chicken essen“?? ARG!! NEIN sagte ich, mit  einer schon etwas anderer Tonlage, wir müssen dich erst einmal „wiederherstellen“.
Glaubt mir ich hab mir geschworen NIE WIEDER Pfannkuchen im Auto!
Wieder im Auto sitzend ging die Fahrt weiter, kurz vor der Autobahnabfahrt sagte das Navi auf einmal bleiben sie links und fahren sie gerade aus weiter. hääääää??
Wieso das denn? So ungefähr wusste ich ja wo die Stadt liegt und nicht definitiv da wo das Navi mich hin schickte.
Ich fuhr auf die Autobahn, und just in diesem Moment kam die Ansage bei der nächsten Möglichkeit  bitte wenden, immer und immer wieder diese Ansage, kennt ihr das Gefühl wenn ihr nicht umdrehen könnt und dieses Navi quatscht euch ein Ohr an?... 
Auf dem nächsten Parkplatz bin ich dann drauf gefahren und stellte das Navi neu ein. Wieder auf der Autobahn kam die Ansage: in 1000 m nehmen sie die Ausfahrt..Boah! ich wusste, ich musste definitiv auf der Autobahn bleiben, weil ich ja die Strecke so einigermaßen kannte, aber eben nicht ab der Abfahrt Köthen nicht!

Und wieder in diesem Moment flog das Navi von der Scheibe.....am liebsten hätte ich es nach hinten auf die Rücksitzbank verbannt, ich sagte zu Junior jetzt schon richtig genervt.....halt es fest bis wir den nächsten Parkplatz erreicht haben.



Junior wurde es nun auch schon zu langweilig und fragte mich " Mamaaaa wie lange noch" wie ich diese Frage in so einem Moment liebe!!!!

Ich überlegte wieso das Navi mir immer wieder diese für mich unerklärliche Auskunft gab, bis mir einfiel, das wir ja am Wochenende unterwegs waren und mein Schatz das Navi umprogrammiert hat auf "Autobahn vermeiden", deswegen!!!!!!

Immer wenn wir an einer Ausfahrt vorbei kamen, bekam ich die Anweisung, bitte nehmen sie die Ausfahrt. Ich flehte zu Gott das bald ein neuer Parkplatz kam und ich endlich das Ding neu einstellen konnte. Ich mag das Navi nicht!!!*lach*

Nach dem 2. Mal umprogrammieren klappte es nun endlich und ich kam auch sicher in der Badewelt an. Mit etwas (viel) Verspätung zwar und gereizten Nerven, aber naja, ich freute mich aufs Schwimmen, was sollte jetzt noch passieren?

Wir beide bezahlten an der Kasse unseren Eintritt bekamen 2 Chip für die Schränke ich nahm meine Tasche über die Schulter und die andere in die Hand und ich sage euch in diesem Moment hab ich mir  vorgenommen diese!! Tasche nehme ich nieeeeeeeee wieder mit zum Ausflug, wenn ich noch andere Dinge in der Hand halten muss. Junior stürmte vorne weg und ich immer wieder meine Handtasche auf die Schulter zurück machend hinterher, ich war durchgeschwitzt, weil es ja hier drinnen warm war und ich eine dickere Jacke an hatte, weil es draußen kälter war.

In der Kabine angekommen, für meine Begriffe viel zu klein, versuchte ich Junior in die eine Ecke zu manövrieren, damit ich die Sporttasche auch irgendwo unterbringen konnte und meine Handtasche hatte ich ja auch noch mit..lach....ich legte die beiden Chip  auf das Brett, womit man die Türen von innen verriegeln konnte und befreite mich erst einmal aus meiner dickeren Jacke. Junior war schon wesentlich weiter ausgezogen,ihn brachte nichts aus der Ruhe. Endlich war auch ich fertig mit ausziehen, Sachen verstaut, Schuhe und Taschen in den Händen , und was macht Junior?????
Er klappt das Brett hoch und die beiden Chips flogen im hohen Bogen durch die Kabine und verschwanden aus meinem Blickwinkel. Ich glaube in diesem Moment wurde ich rot im Gesicht, Junior sah mich mit seinen großen Augen an, mit diesem " ichwarsnichtblick" und sagte:" Mama das waren die Chips" Ich hätte in diesem Moment los schreien können um den ganzen Frust von der Fahrt und den in der Kabine und den was auch immer mir bis dato erlebt habe, heraus  zu lassen , aber es ging ja nicht, wir waren ja in der Öffentlichkeit. Und was kann Junior dafür das Mama diese Chip auf dieses Brett gelegt hat.

Ich stellte also alles wieder ab und bat Junior zu warten bis ich wieder kam, ich ging an die Information und beschrieb ihr was passiert war, sie sagte darauf hin, die müßen wir suchen...... 

Ich ging also zurück und begann alle Kabinen in dem Bereich abzusuchen wo wir waren, ich schaute in die Kabinen und unter die Kabinen, weil ja auch welche verschloßen waren, ich sah dünne Füße, dicke Füße, Männerfüße, Frauenfüße, aber keinen Chip. Auf einmal kam eine Männerstimme von hinten ,ich immer noch am Boden nach dem Chips suchend " Junge Frau"......( ich wusste genau was jetzt kam)  suchen sie etwas und ich, meine Wut steigerte sich immer mehr, Nein!!! oder sehe ich so aus??
Er " ja" .....ich hätte ihn in diesem Moment .......aber das lassen wir mal....

Die Suche hatte keinen Erfolg, also ging ich wieder an die Info und sie sagte, dann stecken sie erst einmal 2 Euro  rein. WASSSS ich konnte da auch 2 Euro rein stecken?.. warum sagt sie mir das nicht gleich!!! Ich ging zurück zu Junior, der ganz brav auf der Tasche sahs und auf mich wartet. Er wusste das er jetzt nichts anstellen durfte, er kennt meinen Gesichtsausdruck wenn ich wütend bin.
Mit 15 min Verspätung konnten wir endlich ins Schwimmbad, ich war froh das ich erst mal abschalten konnte.
Junior und ich schwammen eine Weile, er wollte auch unbedingt rutschen, was er ja auch ruhig konnte, ich sahs am Beckenrand und wartete bis er wieder erschien.
Auf einmal, ich war kurz abgelenkt, kam ein Ruf "Mamaaaaaaaa darf ich springen?"

Mir bleib das Herz bald stehen, Junior stand auf dem 3 Meter Turm und wollte springen. ( mir schossen die Gedanken durch den Kopf das er doch noch nicht all zu lange schwimmen konnte)
Da stand er wieder, mit diesem Lächeln und diesen Mundwinkel und schaute mich an....Mama BITTEEEEEEEEEE....
Ich schwamm in die Nähe das Turmes und erlaubteJunior zu springen. Er war so Happyyyyyyy als er wieder auftauchte das er immer und immer wieder springen musste.

Ich vergaß in diesen Moment all das was vorher passiert war und war glücklich, das Junior glücklich war.


Meine Güte, ist das eine lange Geschichte heute geworden, ich hoffe irgend einer liest sie doch durch und erkennt sich und sein Kind auch wieder.

Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag.

- liche Grüße Heike










4 Kommentare:

  1. Hallo Heike, vor vielen Jahren, als hier mal wieder Chaostage herrschten klebte mir eine Freundin (?) folgenden Spruch an den Kühlschrank:

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh! Es könnte schlimmer kommen!"
    Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer....

    Vielleicht hätte das Schwimmbad um die Ecke euren Tag anders gestaltet. Vielleicht....
    Ich nehme an, du bist gut zurück gekommen?

    Ein liebes Grüßle von Tanja

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  2. liebe Tanja, danke für deinen Kommentar,ja die Heimreise war entspannt.... Junior war ja auch müde lach....liebe grüße

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  3. Hallo Heike,
    warum soll immer alles glatt gehen,ist doch langweilig,lach....
    Nein,Scherz beiseite,ich glaube,ich wäre auch nicht ruhig geblieben.
    Hauptsache,ihr hattet noch einen schönen Tag.

    Liebe Grüße
    Tilla

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